Rechenzentren in Zeiten von Corona
Genau so plötzlich wie der erste Fall von Covid-19 in Europa eintraf, kam auch der Lockdown – und somit erst einmal das Ende aller persönlicher Interaktionen. Auf einmal konnte man nur noch via WhatsApp, FaceTime oder Skype miteinander kommunizieren, viele Unternehmen schickten ihre Mitarbeitenden ins Homeoffice und auch die Universitäten stiegen auf ein reines Online-Semester um. Was macht das mit der IT- und Telekommunikationsbranche?
Klar ist: ohne funktionierende Rechenzentren wäre das überhaupt nicht möglich gewesen. Wann immer Online-Dienste genutzt werden, wird im Hintergrund eine Verbindung zum Rechenzentrum aufgebaut. Die Bedeutung der Datacenter ist aktuell also so hoch wie noch nie. Während der Lockdowns stiegen die Anforderungen der Unternehmen an die Bandbreite um mehrere hundert Prozent an, die der Privatpersonen verdoppelten sich. Und auch der deutsche Commercial Internet Exchange (DE-CIX) in Frankfurt vermerkte Rekordwerte.
Die Veränderungen bleiben weiterhin spürbar. Viele Unternehmen setzen nach wie vor auf Homeoffice oder wollen sogar dauerhaft auf mehr Remote Work umsteigen. Auch Universitäten werden den Großteil der Lehre erst einmal online lassen. Scheinbar gewöhnen sich die Menschen gerade so richtig an Video-Konferenzen und Web Seminare, was den Eindruck macht, als würden diese Dinge nicht so schnell wieder aus unserem Leben verschwinden. Auch die Nachfrage im Bereich Colocation & Server Housing und nach hohen Bandbreiten liegt bereits über dem Angebot und wird noch weiter steigen. Es scheint fast so, als sorge Covid-19, neben all dem Schlechten, für eine rasante Beschleunigung in der Digitalisierung.